Dienstag, 18. November 2008

TITELBLATT - INHALT - BIBLIOGRAPHIE

Land:

Land: Deutschland / Kolumbien. Unternehmung: Weiterführung des Vorhabens „PLAN – Bogotá / Medellin“ – Aufbau eines unabhängigen Gutachterbüros zur Planung und Durchführung wissenschaftlicher Forschungsprojekte in Kolumbien und der Bundesrepublik Deutschland (August 1999 bis August 2005)
BERICHT Juni 2004 bis August 2005

INHALT:
(orange markiert: hier wiedergegebene Inhalte)

Zusammenfasssung der Tätigkeit und der Ergebnisse von 1999 bis 2004

Ausbau des Gutachterbüros

Büropräsentation

Verlagstätigkeit

Werkstattbetrieb

Forschungstätigkeit

Berlinforschung

Töpferwespenforschung

Finanzbericht

Buchhaltung 2005


DOKUMENTENANHANG:

Dienstleistungsangebot
Verlagsprogramm
Werkstattprogramm
Forschungsprojekte
DFG-Antrag

Konzeptionelle Bemerkungen zum Berlinprojekt

Produktliste Fettinfusionslösungen

Bilanz 2004



Bibliographische Registrierung:

Zanger, Peter Ulrich:

Kolumbien / Deutschland.
BERICHT – INFORME – REPORT Juni 2004 bis August 2005.
Aufbau eines unabhängigen Büros zur Planung und Durchführung wissenschaftlicher Forschungsprojekte in Kolumbien und der Bundesrepublik Deutschland (PLAN Bogotá / Medellin). August 1999 bis August 2005. –

1.Auflage. – Weilmünster: CID-Forschung.
Consultoría – Investigación – Documentación. Private wissenschaftliche Forschungseinrichtung.
September 2005

cid-forschung@web.de

Copyright © 2005 CID–Verlag, 35789 Weilmünster, Nassauer Str. 23a
Gestaltung, Typographie, Satz und Druck: CID-Verlag
Alle Rechte vorbehalten
Printed in Germany

Diese Internetversion des Berichtes 2005 ist eine auszugsweise Veröffentlichung der Druckversion vom September 2005. Exemplare der Originalausgabe befinden sich in der Deutschen Bibliothek, Frankfurt und Leipzig sowie in der Hessischen Landesbibliothek. Der Bericht ist gegenwärtig vom CID-Verlag nicht lieferbar. Aus dem Inhalt hier direkt wiedergegeben sind nur der Textteil des Berichtes sowie die beiden Dokumentationsanhänge zum Berlinprojekt und zur Studie zu den Organperfusionslösungen.

Die hier fehlenden, bebilderten Prospekt- und Katalogteile des Dokumentationsanhanges werden zu einem späteren Zeitpunkt auf eigenen Blog-Webseiten dargestellt werden.

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TEXTTEIL DES BERICHTES

Land:

1. Zusammenfassung der Tätigkeit und der Ergebnisse von 1999 bis 2004

Im August 1999 wurde in Bogotá / Kolumbien das OFICINA DE PLANEACIÒN ECOLÒGICA E.U. – PLAN als Auslandsniederlassung des 1992 als Bürogemeinschaft selbständiger Frankfurter Biologen gegründeten PLANUNGSBÜROS FÜR LANDSCHAFTSÖKOLOGIE UND ANGEWANDTEN NATURSCHUTZ – PLAN GbR (Dreieich / Frankfurt) gegründet.

Das Büro betrieb als Hauptätigkeiten

  • ein landeskundliches Forschungsprojekt zur Geschichte und Gegenwart von durch Auswanderer aus Deutschland in Kolumbien gegründeten Siedlungen mit Ortsnamen Berlin (BERLIN-PROJEKT)

  • ein entomologisches Forschungsprojekt zur vergleichenden Untersuchung von durch Insekten der Ordnung Hautflügler (Hymenoptera: Bienen, Wespen, Ameisen) erstellten Nestbauwerken aus Ton (TÖPFERWESPEN-PROJEKT)

  • den Aufbau einer kunsthandwerklichen Keramikwerkstatt als Modellbetrieb zur selbständigen Unternehmensgründung in den südlichen Stadtvierteln der kolumbianischen Hauptstadt (Keramikwerkstatt PIEDRAS DEL RIO)

  • die landeskundliche und zeitgeschichtliche Fotodokumentation mit Aufbau einer Bilddatenbank als Grundlage für ein späteres Unternehmen zur Fotodokumentation und digitalen Bildverarbeitung.

Ab Juni 2002 wurde das Unternehmen in Deutschland neu gegründet und firmiert gegenwärtig als Büro CID-Forschung – Private wissenschaftliche Forschungseinrichtung mit Firmensitz in der Gemeinde Weilmünster / Hessen.

Im Januar 2005 erfolgte die Gründung der Verlagsabteilung als Einzelfirma unter dem Firmennamen CID-Verlag als selbständiges Unternehmen.

Die ehemalige Projektwerkstatt befindet sich gegenwärtig im Aufbau zu einem selbständigen Unternehmen mit Firmennamen RIVERSTONES CERAMICS.

Über das ursprüngliche Unternehmenskonzept, die Phasen des Firmenaufbaues sowie die Ergebnisse in den verschiedenen Tätigkeitsbereichen und Forschungsprojekten geben die Jahresberichte von Oktober 1999 bis Juni 2002, von Juni 2002 bis Mai 2003 und von Juni 2003 bis Juni 2004 detaillierte Auskunft.

Für das Geschäftsjahr 2004 wurde eine Unternehmensbilanz mit Gewinn- und Verlustrechnung und Betriebsinventarisierung erstellt und dem Finanzamt vorgelegt.


2. Ausbau des Gutachterbüros CID-Forschung

Da die ursprünglich vorbereitete (siehe Bericht Juni 2003 – Juni 2004) und zuerst für Herbst 2004 geplante, dann auf Januar 2005 verschobene und dann erneut zurückgestellte Reise nach Kolumbien aufgehoben werden mußte, stand gezwungenermaßen der Firmenausbau in Deutschland im Vordergrund der Tätigkeit des vergangenen Geschäftsjahres.

Reisezweck war die Weiterarbeit an den beiden Forschungsprojekten, Kontaktsuche für den geplanten Aufbau einer Bürozweigstelle in der kolumbianischen Stadt Medellin, sowie Rücktransport seit 2002 in Kolumbien verbliebener Daten- und Bildsammlungen zu deren weiterer Systematisierung und Auswertung.

Neben der geplanten Filmdokumentation des Nestbaues von Polybia emaciata und der Datenerhebung in entomologischen Sammlungen in Villa de Leyva, Cartagena, Palmira, Cali und Manizales waren Besuche in 4 Berlin-Siedlungen in Antioquia, Cordoba, Sucre und Caldas vorgesehen.

Die mehrfache Verschiebung der Reise erfolgte insbesondere aus Gründen der Unabkömmlichkeit einer ehrenamtlichen Projektmitarbeiterin infolge eingegangener vertraglicher Verpflichtungen mit dem Universitätsklinikum Frankfurt, der überraschenden Gegenreise der zweiten ehrenamtlichen Projektmitarbeiterin aus Kolumbien nach Deutschland, sowie erneut wegen logistischer Probleme im Januar 2005.

Nicht zuletzt wurden wegen der Sicherheitslage in den Reisegebieten mehrfach geplante Abflugtermine verschoben. Konkrete Bezugnahme bestand hier zu den Vorkommnissen im Zusammenhang mit Auseinandersetzungen zwischen paramilitärischen Gruppen in Cordoba und Gerüchten über die Ermordung von Carlos Castaño in einer der für den Berlin-Besuch vorgesehenen Regionen. Desweiteren wurden Attentate aus der Umgebung von Yarumal, wo bereits im Jahre 2002 eine Fahrt zur nahegelegenen Berlin-Siedlung nach Brückensprengungen und Anschlägen verschoben werden musste, sowie Anschlagsplanungen aus anderen Landesteilen bekannt.

Für die Reisedurchführung standen dem CID-Büro ab Juli des vergangenen Jahres 4.000,- € aus der Auflösung privater Rückstellungen (Lebensversicherung) zur Verfügung. Mit Ausnahme einer noch bestehenden Rücklage in Höhe eines Flugticketpreises Frankfurt-Medellin-Frankfurt wurden die Gelder für den Ausbau des CID-Büros in Deutschland, insbesondere für Verlagsaufbau, Buchdruck und Bindungskosten verwandt.

Schwerpunkt der Bürotätigkeit im Berichtsjahr waren die Forschungstätigkeit sowie der Ausbau der Verlagsabteilung.

    1. Büropräsentation

Zur Bekanntmachung des Leistungsangebotes des Büros gegenüber möglichen Auftraggebern wurde eine Angebotsmappe erarbeitet. Die 4 Unternehmensbereiche CID-Forschung, CID-Verlag, FOTO-CID und RIVERSTONES CERAMICS werden kurz umrissen dargestellt und die Leistungen des Unternehmens in jeder Sparte charakterisiert.

  • CID-Forschung

Fachgutachten im Bereich Umweltplanung und Naturschutz

Biotopkartierung

Floristisch-faunistische Bestandsaufnahmen

Thematische Forschungsarbeiten zu speziellen Fragestellungen der Entomologie

Historisch-landeskundliche Forschungsarbeiten in Übersee

Literaturrecheren, Internetrecherchen

Fachübersetzungen spanisch-deutsch-spanisch


  • CID-Verlag

Publikationsangebot der Schriftenreihen Naturwissenschaften, Landeskunde und Fotobuch


  • FOTO-CID

Bilddatenbank

Bildpublikationsrechte

Bilddigitalisierung

Fotorestauration

Prospektentwurf

Postkartendruck


  • RIVERSTONESCeramics

Herstellung künstlerischer Keramikgegenstände nach eigenen Entwürfen

Skulpturen zur Gartendekoration

Buchstützen und Bibliotheksseparatoren aus Ton

Folkloristische Hausaltäre

Repliken historischer lateinamerikanischer Keramikarbeiten


Für die einzelnen Angebotssparten wurden Prospekte erstellt. Das Verlagsprogramm wurde mehrfach überarbeitet und aktualisiert und in einer Auflage von mehreren hundert Stück postversandt oder als Ausstellungsauslage und gezielte Wurfsendung verteilt.

Ausgewählten Einrichtungen, die als Auftraggeber für das Büro in Frage kommen, wurden durch Anfragen zur Berücksichtung bei der Auftragsvergabe mit Leistungsangeboten und Begleitschreiben gezielt angesprochen. Hierzu zählen u.a. folgende Stellen:

BGU, Frankfurt 03.06.04

KfW, Frankfurt 03.06.04

Polizeipräsidium Frankfurt 16.06.04

Gemeinde Weilmünster - Bauamt 26.07.04

GTZ Eschborn, LG Kolumbien 13.08.04

Botanischer Garten, Frankfurt 29.08.04

GTZ Eschborn, P&E 03.09.04

Handelsbüro Kolumbien, Hamburg 28.09.04

Umlandverband Frankfurt 09.01.05

Senckenbergmuseum Frankfurt 09.01.05

GTZ Eschborn 10.01.05

BMZ, Bürgerbüro, Wiesbaden 11.01.05

IHK Limburg 11.01.05

RP Gießen, Naturschutzbehörde 11.01.05

BKA, Wiesbaden 17.01.05

Bund deutscher Übersetzer, Wiesbaden 17.01.05

IMTEC Immundiagnostika, Berlin 03.02.05

BND, München 03.02.05

Heraeus Kulzer GmbH, Hanau 25.02.05

BBK Ges. f. moderne Sprachen 16.03.05

FAZ, Frankfurt 10.05.05

BG Druck und Papier, Wiesbaden 20.06.05

Umwelt- u. Gesundheitsamt, Weilburg 25.07.05

Anträge zur Finanzierung der beiden geplanten Forschungsarbeiten in Kolumbien wurden im Januar 2005 beim Geographischen Institut der Johann Wolfgang von Goethe Universität, Frankfurt, der Kreditanstalt für Wiederaufbau, Frankfurt und Anfang Februar 2005 bei der Deutschen Forschungsgemeinschaft, Bonn gestellt.

Weder aus Angebotsschreiben noch aus der Antragstellung resultierten Auftragsvergaben oder Forschungsförderungen.

Zu speziellen Fragestellungen der Forschungsarbeiten und zum Aufbau von Kontakten zur Weiterarbeit an den Forschungsarbeiten in Kolumbien wurden folgenden Stellen angesprochen:

Zoologisches Institut, Zugvogelforschung, Universität Frankfurt 03.08.04

ARD Aktuell, Hamburg 23.08.04

Hessisches Kultusministerium, Wiesbaden 29.08.04

Völkerkundeinstitut, Phillips Universität, Marburg 13.10.04

Frankfurter Künstlerclub 03.11.04

Zoologisches Institut, Anthropologie, Universität Frankfurt 11.05.05

ZDF, Mainz 09.06.05

ARD, Länderspiegel 21.07.05

    1. Verlagstätigkeit

Im Berichtsjahr wurden 5 neue Verlags-Publikationen erstellt und herausgegeben. Dabei handelt es sich um die Titel

September 2004

Schriftenreihe Naturwissenschaften

Biologische Schädlingsbekämpfung. Einsatzmöglichkeiten von Blättern des Niembaumes Azadirachta indica A. Juss gegen Zabrotes subfasciatus, Spodoptera frugiperda und Schädlinge im Sojaanbau in Nicaragua. Originalfassung einer Diplomarbeit. 111 S.

Oktober 2004

Reihe CID – Fotobuch

Tanzen mit Hel. Bilder von Plätzen der Erinnerung. Bildband mit 54 Abbildungen begleitet von Gedichten historischer und kontemporärer Autoren.

Oktober 2004

Reihe CID – Fotobuch

Bailando con Hel. Imagenes de sitios de la memoria. Spanische Fassung des deutschen Titels.

Juni 2005

Reihe CID-Fotobuch

Fragen an Hoch. Ein illustrierter Auszug der Jüngeren Edda nach Gustav Neckel. Illustration des Kapitels „Gylfis Betörung“ aus dem isländischen Sagen-Epos Edda. 118 Abbildungen, 241 S.

Juni 2005

Schriftenreihe Naturwissenschaften

Biotopkartierung in der Praxis. Das Beispiel des zoologischen Gutachtens zur geplanten städtebaulichen Entwicklung der Industriebrache bei Maintal-Bischofsheim. Originalfassung eines Gutachtentextes. 72 S.


Buchproduktion und Preisgestaltung

Die Buchproduktion ist als sogenannte On-demand Produktion gestaltet. Dies hat den Vorteil, dass keine Lagerverwaltung betrieben und keine Kreditmittel zur Vorfinanzierung höherer Druckauflagen beansprucht werden müssen. Somit wird eine Verschuldung des neugegründeten Büros, die aus Eigenmitteln in absehbarer Zeit nicht ausgelöst werden könnte, vermieden. Nachteilig wirkt sich diese Herstellungsweise auf den Endpreis der Bücher aus, der deutlich höher veranschlagt werden muß, als bei Drucklegung größerer Auflagen.

Der Einzelbuchpreis setzt sich jeweils zusammen aus:

Druckkosten (Papier/Tinte)

Bindungskosten (Steifbroschur/Heißklebebindung)

Transport (Druckort - Buchbinderei)

Materialkosten (Abschreibung auf Bürogeräte, Stromkosten)

Herstellung (Verlagsmarge / Autorenanteil)

Werbung (Prospektdruck, Versandmaterial, Porto)

Händlermarge (10 – 33 % Buch- bzw. Zwischenhandelsrabatt)


Beispiel: Produktionskosten Herbst 2004 pro Einzelexemplar „Tanzen mit Hel“

57 Seiten beschichtetes Druckerpapier Din-a-4 1,60 €

1 Druckpatronensatz Color / SW 11,98 €

Steifbroschurbindung 17,95 €

Transport Druckort – Buchbinderei 17,20 €

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Produktionskosten Einzelbuch 48,73 €
Endverkaufspreis 50,00 €
Buchhändlerrabatt 30% 15,00 €

Bei Vertrieb eines einzelnen Buches über den Buchhandel würde dem CID-Verlag ein Verlust in Höhe von 13,73 € (27,46% des Buchpreises) entstehen.

Beim Direktvertrieb des Buches läge der Verlagsanteil am Buchendpreis bei 1,27 € (2,54% des Buchpreises). Daraus wären die Produktionskostengruppen Büromaterialabschreibungen, Prospektdruck und –versand und Porto sowie Stromkosten anteilig zu decken.

Ein Autorenanteil wurde bisher nicht im Buchpreis miteinkalkuliert, da es sich beim CID-Verlag bisher um einen Selbstverlag handelt, d.h. Autor und Verleger sind identisch.


Publikationsrechte

Publikationsrechtliche Fragen waren bisher bei 3 Titeln zu klären:

Bildunterschriften des Fotobildbandes „Tanzen mit Hel / Bailando con Hel“

Für die Verwendung der Zitate, Textauszüge oder Gedichtsfragmente historischer und kontemporärer Autoren als Begleittexte der im Bildband publizierten Fotografien wurden vom Verlag keine Zustimmungen bei den noch lebenden Autoren eingeholt. Der CID-Verlag steht auf dem Standpunkt, dass es sich bei dem Bildband um ein reines Fotobuch handelt. Veröffentlichungszweck ist nicht die Publikation der als Bildunterschriften verwendeten Texte. Die Zitate wurden jeweils mit dem Namen ihrer Autoren gekennzeichnet. Der Verlag betrachtet die Komposition der Bilder zusammen mit den Kurztexten als eine Hommage an die Autoren, denen durch die gewählte Präsentationsform Buch somit eine weitere Publizitätsebene gewährt wird.

Wiedergabe des Originaltextes des Edda-Kapitels „Gylfis Betörung“ im Bildband „Fragen an Hoch“

Im Unterschied zu erstgenanntem Fotobildband ist der Textteil im Buch „Fragen an Hoch“ von originärer Bedeutung, die Bilder dienen nur der Illustration dieses Textes und sind diesem zugeordnet. Trotzdem wäre aus publikationsrechtlicher Sicht kein Autorenrecht zu berücksichtigen, da es sich bei dem Schriftwerk der Edda um eine Sammlung traditioneller Erzählungen handelt, die ähnlich wie beispielsweise die deutschen Märchen der Brüder Grimm zum Volksgut gehören und deren Wiedergabe somit nicht von der Erlaubnis eines Autors abhängt. Allerdings wurde das betreffende Eddakapitel im Rahmen der Sammlung nordischer Schriften THULE von Gustav Neckel und Felix Niedener in die deutsche Sprache übertragen und somit bestehen bezüglich der Textzusammenstellung, Kommentierung und Übersetzungsleistungen theoretische Autorenrechte. Die Erlaubnis zur illustrierten Wiedergabe des Originaltext wurde dem CID-Verlag am 29. Juli 2004 mit der Auflage der Veröffentlichung eines Hinweises auf die Originalpublikation unter Verlags- und Autorennennung von der Wissenschaftlichen Verlagsgesellschaft in Darmstadt erteilt.


Publikationsrechtliche Vorbehalte bei „Biotopkartierung in der Praxis“

Das Gutachtenwerk wurde im Jahre 1998 im Rahmen eines Werkvertrages für das Umweltamt der Stadt Maintal vom Planungsbüro für Landschaftsökologie und angewandten Naturschutz PLAN erstellt. Die ehemalige Bürogemeinschaft selbständiger Biologen wurde zu diesem Zeitpunkt als Einzelfirma vom Unternehmensgründer und Geschäftsführer des CID-Verlages geführt. Für die Publikation der Untersuchungsergebnisse hatte sich die Stadt Maintal im 1998 geschlossenen Werkvertrag einen Vorbehalt gesichert. Im Frühjahr 2004 wurde dem Magistrat der Stadt Maintal das Publikationsersuchen des CID-Verlages von seinem Umweltamt vorgelegt. Die Zustimmung zur Publikation wurde dem CID-Verlag am 13. März 2005 erteilt.


Unternehmensgründung

Die Gründung des CID – Verlages erfolgte ursprünglich in Form einer Verlagsabteilung des wissenschaftlichen Forschungsbüros CID - Forschung. Grundgedanke war dabei, dass naturwissenschaftliche Forschungstätigkeit keine sichtbaren und somit indirekt vermittelbaren Ergebnisse zur Folge hat. Um über die Ebene der verbalen Ergebnispublikation herauszutreten ist somit die Abfassung schriftlicher und illustrierter Dokumentationen notwendig.

Erfolgt im institutionellen Rahmen der schriftliche Ergebnisaustausch firmenintern, so steht einem unabhängigen Forschungsbüro nur die Möglichkeit der allgemeinen Ergebnispublikation zur Verfügung. Zu diesem Zweck wurden von CID-Forschung -CID-Verlag die wissenschaftlichen Schriftenreihen LANDESKUNDE und NATURWISSENSCHAFTEN begründet, die einzig der Ergebnispräsentation der Forschungsarbeiten dienen sollen. Zusätzlich wurde mit der Reihe FOTOBUCH dem Arbeitsbereich Fotodokumentation und digitale Bildverarbeitung Rechnung getragen.

Da langfristig das Arbeitsprogramm des Gesamtunternehmens CID – Forschung nicht von einer Person alleine bewältigt werden kann – dieser Fall würde bei der parallelen Auftragserteilung für Forschungsarbeiten / Forschungsreisen, Buchhandel, Bildverarbeitung und Werkstattproduktion eintreten, da dann die Einhaltung von Liefer- bzw. Abgabeterminen zu berücksichtigen wäre, wobei die Auftragserfüllung nicht in Folge stattfinden könnte – ist es also notwendig, die einzelnen Unternehmenseinheiten als selbständig funktionierende, unabhängige Teilbereiche in Form selbständiger Betriebe auszubauen.

Der gegenwärtig am weitesten fortgeschrittene Unternehmensteilbereich ist die Schriften- und Buchproduktion. Da über Prospektversand und Werbung bereits erste Literaturbestellungen beim CID-Büro eingingen, die beliefert und abgerechnet werden mussten, wurde im Januar 2005 der notwendige Schritt zur Unternehmensgründung vorgenommen und die Verlagsabteilung in Form des CID-Verlages als selbständiges Unternehmen ausgegründet. Dies erfolgte in Form einer Gewerbeanmeldung unter der Gewerbenummer 10756 – 065 330 18.

Des weiteren wurde bei der Medienagentur des deutschen Buchhandels, dem ehemaligen Börsenverein, Frankfurt, die Vergabe von ISBN-Nummern für die mittlerweile 13 lieferbaren Titel des Verlages sowie deren Aufnahme in das Verzeichnis lieferbarer Bücher beantragt.

Ebenso wurde der Vertrieb der Bücher und Schriftenreihen des CID - Verlages über den Buchgroßhandel erwogen. Dazu wurden Kontakte mit den beiden marktführenden Grossisten LIBRI Logistic Centrum in Bad Hersfeld und Koch, Neff & Oettinger in Stuttgart aufgenommen. Unter zu Grunde Legung der weiter oben im Abschnitt Buchproduktion und Preisgestaltung aufgeführten Kalkulationsgrundlage ist für den CID-Verlag dieser Vertriebsweg gegenwärtig noch nicht gangbar, da die Großhandelsunternehmen üblicherweise einen Anteil von 50% des Buchendverkaufspreises (20% Großhandelsrabatt, 30% Buchhandelsrabatt) für sich beanspruchen. Die zu Grunde gelegten Produktionskosten ließen aber bisher nur Händlermargen von 10 -15 % zu. Gegenwärtiges Arbeitsziel des Verlages ist somit die Reduktion der Buchproduktionskosten durch Optimierung der Druckmaterialeinkaufspreise und Rationalisierung des Druckvorganges.

Vom 6. bis 10. Oktober 2004 nahm der CID-Verlag an der Frankfurter Buchmesse teil. Da dem CID-Verlag nicht die Eigenmittel zur Anmietung eines eigenen Buchmessestandes zur Verfügung standen wurden Verhandlungen über die Präsentation der Schriftenreihe Landeskunde (Berlinprojekt) am Stand des Landes Kolumbien mit der Kolumbianischen Handelsvertretung PROEXPORT in Hamburg und der CAMARA COLOMBIANA DEL LIBRO in Bogotá geführt. Der Foto- und Gedichtsbildband „Bailando con Hel“ wurde dankenswerterweise von den Verlagen ZAMBON Editore (Deutschland / Italien) und Editorial AMALAIA (Managua, Nicaragua) in Kommission genommen und ausgestellt. Aus der Exposition resultierten keine Buchbestellungen beim CID-Verlag.

Mit Verlagen aus Skandinavien, Großbritannien, Spanien, den U.S.A. und Kolumbien wurden Verhandlungen bezüglich der Publikationsrechte für Titel des CID-Verlages in diesen Ländern aufgenommen.


    1. Werkstattbetrieb

Die parallel zur Forschungstätigkeit, Bilddokumentation und Verlagsgeschäft betriebene Keramikwerkstatt wurde nur in geringem Umfang weiterausgebaut.

Beim Werkstattaufbau in Bogotá standen ursprünglich folgende Gründe für den Aufbau dieser für einen naturwissensschaftlichen Forschungsbetrieb eigentlich fachfremden „Geschäftsabteilung“ im Vordergrund:

1.

Die selbständige Finanzierung der Grundstruktur des Büros bei Ausbleiben von originären Arbeitsaufträgen, Einnahmen aus Gutachtertätigkeit, etc. beispielsweise in Folge der Nichteinhaltung von Vertragszusagen.

2.

Der beispielhafte Aufbau eines kunsthandwerklichen Kleinunternehmens in ökonomisch benachteiligten Stadtteilen Bogotás mit hohem Zuwandereranteil als Orientierungsmodell für selbständige Unternehmensgründungen.

3.

Die Untersuchung spezieller naturwissenschaftlicher Fragestellungen, die im Zusammenhang mit nonverbaler Kommunikation, künstlerischer Kreativität und intuitiver Inspiration stehen.

Seit der Firmenneugründung in Deutschland sind diese Vorgaben nicht prioritär, insbesondere weil das Konzept der Erwirtschaftung eines Einkommens zur Erlangung der Selbständigkeit für die in Bogotá am Werkstattaufbau mitarbeitenden Mitarbeiterinnen am neuen Unternehmensstandort zur Zeit nicht mehr relevant ist.

Da in der Werkstatt allerdings künstlerisch anspruchsvolle Keramikgegenstände hergestellt werden und bei gelegentlichen Ausstellungen der Keramiken Käufernachfrage zu verzeichnen war, wird dieser Unternehmensteil, ohne daß kurzfristig größere Investitionen in Ausrüstung und Gehälter vorgesehen sind, weiteraufgebaut.

Die ursprünglich (Frühjahr 2003) für die Einrichtung eines Werkstattraumes vorgesehene Fabrikhalle, die genügend Raum für die Gestaltung von Keramikkursen mit bis zu 15 Teilnehmern geboten hätte und deren Nutzung ohne Zahlung von Mietkosten möglich gewesen wäre, steht wegen anhaltenden Nutzungsansprüche noch nicht zur Verfügung.

Der Name der Werkstatt wurde von TALLER PIEDRAS DEL RIO in RIVERSTONESCeramics geändert. Eine neuer Werkskatalog in englischer Sprache wurde erstellt. Ein ähnlich dem Verlagsprospekt gestalteter Kurzprospekt in deutsch ist in Vorbereitung.

Im Dokumentationsanhang sind auszugsweise einige der neueren Werkstücke abgebildet.

    1. Forschungstätigkeit

  1. Berlinforschung

Letzter Fortschritt der Arbeit am Forschungsprojekt zu den Gründungen der Berlin-Siedlungen durch deutsche Auswanderer in Kolumbien im letzten Geschäftsjahr war die Versendung von Belegexemplaren der Hefte der Schriftenreihe Landeskunde in einige der zwischen August 2000 und Juni 2002 besuchten Ortschaften.

Kontakte bestanden zur Bibliothek der Grundschule in Berlin - La Garrucha bei Fredonia / Antioquia, zum Lehrerkollegium der Grundschule von Berlin bei San Onofre sowie zur Agrarproduktvermarktungsfirma Exporsander in Berlin - Tona.

Aus dem Belegexemplar- und Prospektversand nach Kolumbien resultierende Rückantworten erhielt das Büro nicht.

Ebensowenig führten die Verhandlungen mit deutschen Institutionen, in deren Aufgabenbereich die Förderung der internationalen Zusammenarbeit liegt und die die Weiterführung der Arbeit an den beiden wissenschaftlichen Forschungsprojekten in Kolumbien ermöglichen könnten, indem sie das Büro CID - Forschung durch Auftragserteilung, Untervertragnahme oder Zurverfügungstellung von Projektmitteln in die Lage versetzen würden, selbständig die bestehenden Arbeitsprogramme fortzusetzen, zu einem Erfolg.

Hauptansprechpartner war hierbei naturgemäß das halbstaatliche Entwicklungshilfeunternehmen Gesellschaft für technische Zusammenarbeit (GTZ) in Eschborn, zu dem aus den Jahren 1988 und 1994-95 Arbeitskontakte bestanden. Verhandlungen in Form von Projektpräsentationen und Projektantragstellungen wurden im vergangenen Geschäftsjahr erneut mit den Abteilungen Gesellschaft für Angewandte Technologien (GATE), Planung und Entwicklung (P&E) und der für Kolumbien zuständigen Ländergruppe Nördliches Südamerika (LG NSA) geführt. Auch direkt mit dem Entwicklungshilfeministerium (BMZ) geknüpfte Kontakte zur Erörterung der Frage einer direkten Geldmittelbereitstellung für die notwendigen Forschungsreisen nach Kolumbien (Flugkosten, Inlandstransportkosten) und die Aufnahme des Forschungsprojektes Berlin in den Vereinbarungsrahmen der nächsten deutsch-kolumbianischen Regierungsverhandlungen führten zu keinem zufriedenstellenden Ergebnis für das Büro CID-Forschung. Letzteres ist insbesondere aus der Sicht des Büros CID bedauerlich, da das Forschungsprojekt als Musterprojekt für erfolgreiche selbständige Forschungstätigkeit und als private Initiative zur Überwindung historisch gewachsenen Konfliktverhaltens in der von jahrzehntelangem Bürgerkrieg geprägten kolumbianischen Gesellschaft entworfen worden war und im nicht institutionell verhafteten Rahmen der Entwicklungszusammenarbeit eine breite Zustimmung fand und als erfolgreich bewertet wurde.

Neben GTZ und BMZ wurden Anfragen zur Projektförderung an folgende Institutionen gerichtet:

Hessisches Ministerium für Wissenschaft und Kunst, Wiesbaden

Konrad Adenauer Stiftung, Sankt Augustin

Fachbereich Architektur der Universität Kassel

Fachbereich Völkerkunde der Universtät Marburg

Lufthansa AG, Frankfurt

Fachbereich Geographie der Universität Frankfurt

Kreditanstalt für Wiederaufbau, Frankfurt

Deutsche Forschungsgemeinschaft DFG, Bonn


die alle abschlägig beschieden wurden.


Forschungsantrag

Am 1. und 2. Februar 2005 wurde bei der Deutschen Forschungsgemeinschaft DFG in Bonn ein 17-seitiger Forschungsantrag zur Durchführung eines landeskundlichen und eines entomologischen Forschungsprojektes eingereicht. Es wurden 4.892,-- € für Reisekosten nach und in Kolumbien nach Reiseplan für 2 Personen und 2 Monate beantragt.

Die DFG lehnte es allerdings ab, den Antrag innerhalb ihres Geldvergabeverfahrens zur Forschungsförderung zu berücksichtigen, da es sich beim Büro CID-Forschung nicht um ein universitäres Institut handele. Vorausetzung sei, dass DFG-Anträge von promovierten oder habilitierten Institutsmitarbeitern gestellt würden. Forschungsvorhaben wie das präsentierte müssten im Rahmen eines Sonderforschungsbereiches (SFB) durch eine Professur vorgelegt werden.

Da das Büro CID – Forschung solcherlei Voraussetzung nicht erfüllen kann, werden für die Weiterführung des Projektes ab Herbst 2005 andere Unterstützungswege gesucht werden. Dazu wurde bereits per Prospektkampagne ein Spendenaufruf verbreitet. Möglichen Unterstützern der Fortsetzung der selbständigen Forschungsarbeit wird dabei vom Büro CID zugesagt, dass zweckgebundene Spendengelder nur zur Deckung der Reisekosten in die Berlinsiedlungen, Bilddokumentation und Schriftenreihenfortsetzung und die parallel betriebene Fortsetzung der Datensammlung zu den Tonbauwerken kolumbianischer Insekten verwandt werden.

Der Text des Forschungsantrages ist im Dokumentationsanhang des Berichtes wiedergegeben. Das Arbeitsprogramm für die zukünftige Weiterarbeit gilt wie dort beschrieben. Es ist allerdings nicht mehr vorgesehen, wie geschehen, die Reiseziele des Berlinprojektes vorab zu nennen bzw. per Antragstellung zu veröffentlichen.

  1. Töpferwespenforschung

Bezügliche der Stellung von Forschungsanträgen gilt Selbiges wie im vorabgenannten Projektbericht Geschriebenes.

Nach Veröffentlichung des ersten Bandes der Schriftenreihe Naturwissenschaften zum Thema „Die tonbauenden Insekten Kolumbiens und die Architektur ihrer Bauwerke“ wurden vorhandene Literatur und Fotomaterial zu den Nestern systematisiert, Nester fotografiert und den bauenden Insektenarten zugeordnet.

Im Rahmen einer im Januar und Februar 2005 betriebenen Literaturrecherche konnte die Zusammenstellung der bekannten tonbauenden Insektenarten vervollständigt werden. Desweiteren wurde historische Literatur aus dem Zeitraum 1850 bis 1960 zu ausgewählten Wespenarten studiert und historische Nestdarstellungen gesammelt.

Die Literaturgrundlage zu den für die Dokumentation des Nestbaues vorgesehen Wespenarten ist somit mit wenigen Ausnahmen weitgehend vollständig. Zur Reisevorbereitung wurden mit kolumbianischen Universitäten Kontakte zur Kenntnis von Nestbauplätzen dieser Arten geknüpft. Dadurch soll bei der für die Gesamtuntersuchung (Berlinprojekt / Wespenprojekt) zur Verfügung stehenden, knapp bemessenen Reisezeit sichergestellt werden, dass auch Nestbauplätze zur Beobachtung der Bauaktivitäten gefunden würden.

  1. Andere Forschungsansätze

Im Rahmen des am 22. Februar 2005 begründeten Untersuchungsprogrammes zum Einsatz und zur Wirkung von Sojaöl-, Olivenöl- und Fischöl-haltigen Fettlösungen zur intravenösen Infusion bei sogenannter parenteraler Ernährung von Krankenhauspatienten im Rahmen des Forschungsreihe „Kriminologische Studien“ wurden Literaturrecherchen und Datenrecherchen zu den 20 verschiedenen, auf dem deutschen Medikamenten-Markt befindlichen pharmazeutischen Produkten begonnen.

Eine Produktliste befindet sich im Dokumentationsanhang.

    1. Finanzbericht - Buchhaltung 2005

Die Büro-, Verlags- und Werkstatttätigkeit im Geschäftsjahr wurde aus

  • Auflösung von privaten Rückstellungen (Lebensversicherung - Rückkaufwert)

  • Privatspenden

  • Einnahmen aus Publikationsverkäufen des CID-Verlages

  • Einnahmen aus Keramikwarenverkäufen von RiverstonesCeramics

finanziert.

Die Unternehmensbilanz für 2004 mit Gewinn- und Verlustrechnung und Betriebsinventarisierung ist im Dokumentationsanhang enthalten.

Gegenüber dem Finanzamt besteht für das Geschäftsjahr 2004 ein theoretischer Rückforderungsanspruch über verausgabte Mehrwertsteuer in Höhe von 684,96 €. Da auf den Rechnungen des CID-Verlages allerdings keine Ausweisung der Mehrwertsteuer erfolgte, konnte diese Summe bisher nicht zurückbeansprucht werden.

Die Einkünfte aus Publikationsverkäufen in 2004 betrugen 100,17 €.

Die Einkünfte aus Publikationsverkäufen in 2005 betrugen 150,60 €.

Die Einkünfte aus Keramikwarenverkäufen in 2005 betrugen 200,00 €

Die Einkünfte aus Fotoverarbeitung in 2005 betrugen 100,00 €.

Die Betriebsausgaben von CID-Forschung setzen sich aus den Komponenten

  • Transport ÖPNV

  • Porto

  • Telekommunikation und Internet

  • Recherchekosten

  • Kredittilgung (Ratenkredit Büromaterial Citibank und Ratenkredit Konsularhilfe BVerwA)

  • Büro- und Arbeitsmaterial

  • Verlagsmaterial (Druckerpapier, Tinte, Bindungskosten)

  • und anteiligen Hauskosten zusammen.

Die Kosten des Stromverbrauches von Büro, Verlag und Werkstatt wurden bisher durch Privatspende gedeckt.

Nicht durch Betriebseinnahmen gedeckte Betriebskosten wurden zu 100% aus Privatspenden von mit Forschungsprojekten, Werkstatt oder Verlag zusammenarbeitenden Familienangehörigen gedeckt.

Für 2005 wurde eine monatliche Buchhaltung eingerichtet.

Konzeptionelle Bemerkungen zum "Berlinprojekt"

Konzeptionelle Bemerkungen zum Berlinprojekt

Konzeptionelle Bemerkungen zum Berlinprojekt



Nach der Ermordung des nationalistischen kolumbianischen Politikers Jorge Eliecer Gaitan brach kurz nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges ein Bürgerkrieg in diesem südamerikanischen Lande aus, der als der heftigste und langanhaltendste aller Auseinandersetzungen in den sogenannten „Ländern der Dritten Welt“ betrachtet wurde.

Nach der Phase der „Violencia“, einer bewaffneten Auseinandersetzung zwischen Anhängern der liberalen und konservativen Parteien, die „Zehntausende“ von Opfern in verschiedenen Regionen des Landes gefordert haben soll, bildeten sich mehrere Gruppen bewaffneter Aufständischer, die sich ideologisch an kommunistischen Regimen, insbesondere den Regierungskonzepten Moskaus, Pekings, Havannas, Tiranas, Bukarests und Ost-Berlins orientiert haben.

Nach Ende des Zweiten Weltkrieges bestand geopolitisch gesehen in den historisch von Auswanderern aus Europa und Afrika besiedelten Ländern Zentral- und Südamerikas – den ehemaligen spanischen, portugiesischen, englischen, niederländischen und französischen Kolonien – eine Vorherrschaft der Vereinigten Staaten von Amerika (USA), deren Regierung damals weitgehend die Personalzusammensetzung und Politik der lateinamerikanischen Landesregierungen bestimmte und diese Regime durch Militärhilfe stützte.

Erklärtes Ziel der Auftstandsbewegungen - und nicht nur der kolumbianischen – war die Beendigung der Dominanz nordamerikanischer Politikvorgaben und die verstärkte Berücksichtigung nationaler Interessen mit dem Ziel der innenpolitischen Verselbständigung und Lebensstandardhebung in den einzelnen Ländern.

Die historisch bedeutendsten „Guerrilla“-Gruppen Kolumbiens waren die FUERZAS ARMADAS REVOLUCIONARIAS COLOMBIANAS (FARC), die MOVIMIENTO 19 DE ABRIL (M19), das EJERCITO DE LIBERACION NACIONAL (ELN) und das EJERCITO POPULAR DE LIBERACION (EPL).

Die Bekämpfung und Verfolgung der aufständischen Gruppen durch den Staat erfolgte offiziell durch die FUERZAS ARMADAS DE COLOMBIA (FAC) und die POLICIA NACIONAL (PONAL), inoffiziell durch „außerdienstliche“ Aktivitäten von Mitarbeitern des staatlichen Sicherheitsapparates (PARAMILITARES, PARAS), durch von Privatpersonen bzw. privaten Interessensverbänden oder Betroffenenverbänden organisierte bewaffnete Privattruppen (ebenfalls PARAMILITARES) und von ausländischen „Geheimdiensten“ entsandte oder angeforderte Spezialisten zur Aufstandsbekämpfung (auch PARAMILITARES genannt).

Unterstützt wurden die Aufstandsbewegungen je nach wechselnder internationaler und innenpolitischer Interessenslage durch Geld-, Material- und Waffenlieferungen aus dem Ausland (insbesondere Osteuropa, China, Sowjetunion) durch Weiterverkäufe von Militärausrüstung durch „befreundete“ Interessensgruppen aus Nachbarländern, in denen bisweilen ebenfalls Bürgerkriege herrschten sowie landesintern durch die sich von den Aufständischen vertreten fühlenden Bevölkerungsteile.

Polemik in der Öffentlichkeit Kolumbiens lösten in diesem Zusammenhang insbesondere Presseberichte über angeblich vom Staatssicherheitsdienst der ehemaligen DDR per Schiff über den Rostocker Hafen gelieferte AK-47 Schnellfeuergewehre sowie angeblich über Guerrillagruppen aus Zentralamerika beschaffte, infrarotgesteuerte Boden-Luft-Raketen aus.

Die unkontrollierte Zunahme bewaffneter Verbände, der zunehmende Waffenhandel zwischen staatlichen und parastaatlichen Verbänden, die zunehmende Einflussnahme internationaler Interessensgruppen, die Vermischung der Konfliktgründe und Konfliktebenen führten dazu, dass der kolumbianische Bürgerkrieg eine Dynamik erhielt, die ihn zunehmend unübersichtlicher und zu einer Einkommensquelle für die innere Ökonomie des Landes werden ließ (Entführungswesen, Entwicklungshilfe, Aufstandsbekämpfungsprogramme, Programme zur Infrastrukturverbesserung, Kombattanten-Reintegrationsprogramme, Polizeihilfe, Ausbildungsprogramme, Gesundheitsprogramme, Beerdigungswesen, etc.).

Mit zunehmender Konfliktdauer und insbesondere nach Beendigung der ideologischen Blockkonfrontation zwischen kapitalistischen und kommunistischen Staaten zu Beginn der 90er Jahre des vergangenen Jahrhunderts wurden vermehrt politische Versuche unternommen, den kolumbianischen Bürgerkrieg ähnlich wie die Guerrilla-Kriege in Südostasien, Afrika, Zentralamerika und einigen Ländern Südamerikas friedlich beizulegen.

Dies erforderte die Reintegration der kämpfenden Truppen ins Zivilleben und eine Entwaffnung der bewaffnet agierenden Verbände.

Erfahrungen der sich zu Beginn des vergangenen Jahrzehntes nach vertrauensbildenden Maßnahmen der damaligen kolumbianischen Regierungen unter Belisario Betancur und Virgilio Barco über das Engagement u.a. in der neugegründeten politischen Partei UNION PATRIOTICA (UP) ins Zivilleben reintegrierenden ehemaligen Kämpfer der FARC, M19 und EPL zeigten, dass zu diesem Zeitpunkt der gesellschaftliche „Wert“ der Beendigung bewaffneter Auseinandersetzungen offensichtlich geringer geschätzt wurde als die Weiterverfolgung der im Laufe des Bürgerkrieges entstandenen Feindseligkeiten.

Hierbei zeigte sich, dass trotz des erklärten politischen und juristischen Willens der jeweiligen Regierungen, durch eine Amnestie der im Rahmen der kriegerischen Auseinandersetzungen aus juristischer Sicht begangenen „Straftaten“, die Reintegration der kämpfenden Truppen ins Zivilleben zu ermöglichen, in zahlreichen Fällen praktisch eine „außergerichtliche Aburteilung“ der Kombattanten oder sie unterstützender Zivilisten stattfand.

Diese extrajustiziären „Prozesse“ fanden dabei vermutlich in Form traditioneller Gruppenrituale statt, die möglicherweise auch die Ermordung oder Tötung (Hinrichtung) der Betroffenen zur Folge gehabt haben können.

Das „Berlinprojekt“ von CID – Forschung entwickelte sich originär aus einer solchen Situation von politischen Gewaltakten ab 1992 direkt betroffener deutsch-kolumbianischer Familienkreise.

Ursächlich steht das Projekt in Bezug zur Ermordung des kolumbianischen Rechtsanwaltes und ehemaligen Politikers der ALLIANZA POPULAR (ANAPO), Dr. José Mario Montoya Hernandez am 8. Dezember 1992, von dem die im Juli 1985 mit dem Autor der in der Schriftenreihe Landeskunde publizierten Titel besprochene Idee der Dokumentation der 93 registrierten kolumbianischen Berlin-Siedlungen in Buchform stammte.

Bereits im Konzept zum Forschungsprojekt „Los Berlines“ wird zum Ausdruck gebracht, dass es: „Eigentliches Ziel war, in einem Land starker politischer Gegensätze und heftiger Auseinandersetzungen, in dem viele Konflikte bzw. deren Ursachen auch heute noch auf „politischen Mythen“ und Zerrbildern der Vergangenheit basieren, einen Beitrag zum gegenseitigen Verständnis und zur Konfliktüberwindung zu leisten“.

Anders formuliert wird im Bericht Oktober 1999 bis Juni 2002 als „weitergehendes Arbeitsziel“ die: „... Überwindung teilweise auf Vorurteilen aber auch auf historischer Erfahrung beruhenden Standpunkten zu geschichtlichen Ereignissen zwischen verschiedenen ethnischen oder regionalen Bevölkerungsgruppen Kolumbiens“ genannt.

Es ist also vom konzeptionellen Ansatz des Berlinprojektes möglich, dieses Forschungs- und Dokumentationsvorhaben als vertrauensbildende Maßnahme zu bezeichnen, die die friedliche Beendigung der gewalttätigen Auseinandersetzungen im kolumbianischen Bürgerkrieg zum Ziel hatte.

Dabei orientierte sich die Projektleitung am Konzept der „PEACE BRIGADES INTERNATIONAL (PPI)“, deren Mitarbeiter durch persönliche Präsenz in Konfliktgebieten und als Begleiter als bedroht oder gefährdet eingeschätzter Personen einen Sicherungsbeitrag in Form der Funktion „lebendiger Schutzschilde“ leisten.

Unvoreingenommenes Herangehen an Konfliktsituationen mit dem Ziel der Konfliktüberwindung ist nur Personen möglich, die nicht selbst in die bisherigen gewaltsamen Auseinandersetzungen eingebunden waren. Eine weitgehende Unkenntnis der detaillierten Ereignisabläufe der Auseinandersetzungen ist dabei insofern von Vorteil, dass von den Konfliktmoderatoren dann nicht von Vorneherein Partei für oder gegen eine der am Konflikt beteiligten Personen oder Gruppen bezogen würde.

Die Konfliktmoderatoren übernehmen so mit der Zeit die Funktion von unparteiischen Garanten. Ihre Präsenz dient der Vertrauensbildung in die Stabilität des Friedensprozesses und in die Vermeidung der Eingangs erwähnten „extrajustiziären Prozesse“.

Hieraus geht hervor, dass durch persönliche Präsenz wirkende Konfliktmoderatoren mit der Zeit eine Verantwortung für Leben und Sicherheit der Personen übernehmen, die in Folge der Vertrauen fördernden Tätigkeit der Moderatoren beginnen, sich auf deren Garantenfunktion zu verlassen.

Desweiteren liegt es in der Eigenverantwortung des Konflikmoderatoren, zu überwachen, dass sie nicht selbst im Verlaufe ihrer Tätigkeit und mit wachsendem Überblick über die Konfliktereignisse beginnen, Partei für oder gegen bestimmte der am Konflikt beteiligten Personen oder Gruppen zu ergreifen.

Schließlich liegt es aber insbesondere in der Verantwortung der Garanten, zu erkennen, ob und wann einzelne Akteure der Auseinandersetzung beginnen, die durch die Vertrauensarbeit entstehende Vertrauensbasis für ihre eigenen Interessen auszunutzen.

Unter Berücksichtigung der einleitend beschriebenen negativen Erfahrungen mit Reintegrationsprozessen von ehemaligen militärischen Kämpfern birgt jegliche, mit dem Ziel eine Auseinandersetzung schlichtenden, vertrauensbildende Maßnahme also die Gefahr, dass aus einem „verdeckten Hintergrund“, dessen Gestalt und Intentionen dem Konfliktmoderatoren unbekannt sein mögen, heraus und unter Ausnutzung der Momentansituation der militärischen Entspannung entgegen den Intentionen der an der Beendigung von Gewaltakten arbeitenden Garanten agiert wird.

Das heißt im Klartext, dass die Garanten das Risiko eingehen, beispielsweise für Fallen verantwortlich gemacht werden, die von ehemaligen Kriegsgegnern der sich in die Zivilgesellschaft integrierenden und auf die vertrauensbildenden Maßnahmen der Garanten vertrauenden Ex-Kombattanten diesen gestellt werden, verantwortlich gemacht zu werden.

Hierzu ist abschließend die Frage der Schwierigkeit der Außenkommunikation der Garanten zur Aufrechterhaltung ihrer Garantiefunktion und zur Vermeidung von Konfliktfortsetzungshandlungen bei gleichzeitiger Wahrung ihrer Unabhängigkeit und Neutralität hervorzuheben, ohne dieses Thema hier im Detail weiter ausführen zu wollen.

25. August 2005

Forschung: Untersuchung der Wirkung der Organperfusionslösungen

Die folgenden Daten wurden im Zusammenhang mit einem staatsanwaltschaftlichen Todesursachenermittlungsverfahren in Form eines wissenschaftlichen Gutachtens zur Feststellung der Todesursache einer Krankenhauspatientin zusammengestellt.

Die Wiedergabe der im Februar und März 2005 erhobenen Daten erfolgt anonymisiert. Die im Begleittext zu der Produktliste vermittelte Einschätzung zur Wirkung der Substanzen entspricht der persönlichen Einschätzung des Gutachters.

Es sei hier darauf hingewiesen, dass hier nur auf den Aspekt „Wirkung von Ölinfusionslösungen und ethische Aspekte derer Anwendung“ Bezug genommen wird, nicht auf mögliche andere Einwirkungsformen, die zum Tod der Patientin geführt haben könnten.


Allgemeine Bewertung der Anwendung von „Organperfusionslösungen“

Unabhängig von der Frage der Klärung der individuellen Todesumstände der Patientin zwischen dem 11. und 22. Februar 2005 ist eine allgemeine Bewertung der Produktion, Existenz und Anwendung von sogenannten „Fettlösungen“ unabdingbar.

Fettlösungen sind Öl-Emulsionen zur intravenösen Infusion. Die gegenwärtig existierenden Produkte sind im allgemeinen Mischungen aus

Olivenöl, Fischöl, Sojabohnenöl 10 - 30 %
Wasser für Injektionszwecke

Zusätzlich sind in unterschiedlichen Mischungsverhältnissen

Natriumoleat
Glycerol
Eilecithin
Natriumhydroxid
alpha-Tocopherol (Vitamin E)
Phosphatidylcholin
Phospholipide

beigefügt.

Die Packungsgrößen der Infusionsflaschen variieren von 100 ml bis 1000 ml.

Den Patienten werden also bei der Anwendung dieser „Nährlösungen“ je nach Packungsgröße zwischen 10 ml und 300 ml Öl in emulgierter Form als Infusion in die Blutbahn (intravenös) verabreicht.

Medizinisches Grundwissen ist, daß Öl im Blut „Gerinnsel“ (Embolien) verursacht, was wiederum, wie allgemein bekannt ist, zum Tode führen kann.
Gegenwärtig bekannte Infusions - Fettlösungen sind:

ClinOleic 20 %
Emulsion zur Infusion
Baxter Deutschland
Edisonstr. 4
85716 München -Unterschleißheim
80% rektifiziertes Olivenöl
20%rektifiziertes Sojabohnenöl
zusammen 20 %

Eilecithin 1,2 %
Glycerol 2,25 %
Natriumoleat 0,03 %
Natriumhydroxid
Wasser für Injektionszwecke

Deltalipid LCT 10%-20%
Infusionslösung
Delta Select GmbH
Otto Hahn Str. 31-33
63303 Dreieich

Hermann
Burkhardt Str. 3
72793 Pfullingen
Sojabohnenöl 10% / 20%

85%iges Glycerol 2,588 %
Eilecithin 1,2 %
alpha-Tocopherol 0,01 %/0,02 %
Natriumoleat 0,03 %
Wasser für Injektionszwecke

Intralipid 10/-20
Emulsion zur i.v. Infusion
Baxter Deutschland
Edisonstr. 4
85716 München -Unterschleißheim
Sojabohnenöl 10% / 20%

Phosphatidylcholin
Glycerol
Wasser für Injektionszwecke
Natriumhydroxid

Intralipid 30
Emulsion zur i.v. Infusion
Baxter Deutschland
Edisonstr. 4
85716 München -Unterschleißheim
Sojaöl 30 % (Angabe: 30g pro 100ml)

Phosphatidylcholin
Glycerol
Wasser für Injektionszwecke
Natriumhydroxid

Lipofundin MCT 10%/-20%
Emulsion zur i.v. Infusion
B/Braun Melsungen AG
Carl Braun Str. 1
34212 Melsungen

Sojabohnenöl (50g – 100g pro 1000ml)

MCT Triglyceride
Phosphatidylcholin
Glycerol
alpha-Tocopherol
Natriumoleat
Wasser für Injektionszwecke

Lipofundin N 10%/-20%
Emulsion zur i.v. Infusion
B/Braun Melsungen AG
Carl Braun Str. 1
34212 Melsungen

Sojaöl (fract.) 100-200g pro 1000ml

Phosphatidylcholin
Glycerol
Natriumoleat
alpha-Tocopherol
Wasser für Injektionszwecke

Lipovenös 10% PLR/-20%
Emulsion zur i.v. Infusion
Fresenius Kabi GmbH
Else Kröner Str. 1
61352 Bad Homburg

Sojabohnenöl 100-200g pro 1000ml

Phosphatidylcholin
Glycerol
Natriumoleat
Wasser für Injektionszwecke

Lipovenös 30%
Emulsion zur i.v. Infusion
Fresenius Kabi GmbH
Else Kröner Str. 1
61352 Bad Homburg

Sojabohnenöl 300g pro 1000ml

Phosphatidylcholin
Glycerol
Natriumoleat
Natriumhydroxid
Wasser für Injektionszwecke

Lipovenös MCT 10%/-20%
Emulsion zur i.v. Infusion
Fresenius Kabi GmbH
Else Kröner Str. 1
61352 Bad Homburg

Sojabohnenöl 50g-100g pro 1000ml

Glycerol
Phosphatidylcholin
Natriumoleat
Natriumhydroxid
Wasser für Injektionszwecke

Omegaven-Fresenius
Emulsion zur Infusion
Fresenius Kabi GmbH
Else Kröner Str. 1
61352 Bad Homburg

Öl von Hochseefischen 10g pro 100ml

Glycerol
Eilecithin
Natriumoleat
Natriumhydroxid
Wasser für Injektionszwecke

salvilipid 10/-20
Infusionslösung
Baxter Deutschland
Edisonstr. 4
85716 München –Unterschleißheim

Sojaöl 100g – 200g pro 1000ml

Phosphatidylcholin
Glycerol
Natriumoleat
Natriumhydroxid
Wasser für Injektionszwecke

Soyacal 10%/-20%
Emulsion zur i.v. Infusion
Grifols Deutschland GmbH
Siemensstr. 18
63225 Langen

Sojabohnenöl 10g-20g pro 100ml

Phospholipide
Glycerol
Natriumhydroxid
Wasser für Injektionszwecke

Auf natürlichem Wege mit der Nahrung aufgenommene Öle und Fette werden im Verdauungstrakt aufgespalten und durch die Darmwand ins Gewebe bzw. ins Blut transportiert. Dabei erfolgt ein Umbau (Aufspaltung), so daß die Öl-Bestandteile (Fettsäuren) in gelöster Form im Körper transportiert und aufgenommen werden.

Die zur Infusion verwendeten Emulsionen sind Mischungen von Öl in Tröpfchenform mit dem Lösungsmittel Wasser (für Injektionszwecke) und anderen Substanzen. Das so in Tröpfchenform ins Blut eingebrachte Öl kann (je nach Mischungsverhältnis und Konzentration) die Blutbahnen – insbesondere das Kapillarsystem – durch Gerinnselbildung schädigen.

Laienhaft könnte man von einem „Verkleben“ der Blutbahnen sprechen. Dies würde Sauerstofftransport und –abgabe ins Gewebe stören und zu multiplen Organschäden führen, wodurch der Tod der Personen einträte, denen diese Substanzen intravenös verabreicht werden.

Es ist zu vermuten, daß die oben zusammengestellten Mittel dazu verwendet werden können, Patienten gezielt zu Tode zu bringen.

Möglicherweise wird argumentiert werden, daß bestimmten Patienten die „unheilbar“ seien, auf diesem Wege „Sterbehilfe“ geleistet würde.

Dies beträfe einmalige Einzelfälle. Aber alleine die Zahl der angebotenen Produkte und in Krankenhäusern bereitgehaltenen Mengen legt den Verdacht nahe, daß die Substanzen mißbräuchlich verwendet werden könnten.

Einmal „medizinisch akzeptiert“ und im Behandlungsprozeß „eingespielt“ erhalten die Mittel die Bedeutung von „terminalen Lösungen“ (Endstrecken) auch für zuvor nicht in Heilungsabsicht getroffene Behandlungsmaßnahmen.

Dieser Gewöhnungsprozeß bei Ärzten und Pflegepersonal ist durch ein Produktions- und Anwendungsverbot für „Fett - Nährlösungen zur intravenösen Infusion“ zu unterbrechen.

Anderenfalls setzte sich das deutsche Gesundheitswesen dem Verdacht aus, verdecktem Mord Vorschub zu leisten.